Dem Mulles seng Rubrik - Aufstieg

Dem Mulles seng Rubrik - Aufstieg

1990-1991: Der Aufstieg, das passende Geschenk zum 20-jährigen Jubiläum

 

Mit großen Erwartungen ging man in diese Saison, die vierte in Folge in der Ehrenpromotion. Nationalspieler Théo Malget war nach fünf Jahren in der „Fremde“ (Beggen und Birkenfeld/D)  zu seinen Stammverein zurückgekehrt. 

 

Nach einem verpatzten Start schloss die weiterhin von Robert Thillens trainierte Truppe die Hinrunde mit zehn Punkten auf dem vierten Tabellenplatz im ersten Bezirk ab. Nur vier Punkte trennten den Tabellenersten Rosport (12) vom Neunten, Red Black Pfaffenthal (8). 

 

Nach Auswärtsniederlagen gegen Rosport  (0:5) und Red Black (1:2) rückte die Qualifikation zur Play-off-Aufstiegsrunde in weite Ferne. Drei Siege zum Abschluss sollten dann das da unmöglich Scheinende möglich machen. Die Mannschaft erreichte in extremis den 3. Rang mit 22 Punkten.  Der 1:0-Erfolg in Ettelbrück – ein Eigentor – war ausschlaggebend. Im Falle eines Unentschiedens  wäre man von Wasserbillig und Tricolore  Gasperich überholt worden, auf Platz fünf gelandet und der Abstiegsgruppe A zugeteilt worden. 

 

Mit 46 Zählern erzielte Wiltz 71 bei weitem die meisten Tore. Etzella und Rosport 

(beide 23 P.) sowie Wiltz und Wasserbillig (beide 22 P.) qualifizierten sich für die Aufstiegsrunde A, wo sie es mit Fola Esch und Red Boys Differdingen aus der Nationaldivision zu tun bekamen.  

 

In der Saison 1990-1991 gewann Wiltz 71 drei Mal mit 1:0 gegen Ettelbrück. Zudem gab es ein torloses Unentschieden. 1989-1990 hatte man alle vier Nordderbys verloren.

 

Wie Trainer Robert Thillens später in einem Interview im „Luxemburger Wort“ betonte, war der Leistungsdruck in der normalen Runde der Hauptgegner: „Das primäre Ziel war der unbedingte Aufstieg in die Nationaldivision. Als die Teilnahme am Play-off gesichert war, hatten wir nichts mehr zu verlieren und nach einem optimalen Start wusste die Mannschaft sich kontinuierlich  und vor allem spielerisch zu steigern.“ 

 

Thillens befand sich im Play-off in der vorteilhaften Lage, dass er jederzeit über die stärkst mögliche Mannschaft verfügen konnte. Da es keine Verletzungen oder Sperren gab, konnte Wiltz in den zehn Play-off-Partien fast immer mit derselben Startelf auflaufen. Nur 13 Spieler wurden in der Finalrunde benötigt: Torhüter Mike Bernard und die Feldspieler Pierre Toex, Joël Reichling, Romain Schneider, Marc Baus, Claude Kandels, Mike Ney, Zela Starcevic, Théo Malget, Rasim Kalabic, François Toex, Azem Civic und Luc Melchior. 

 

Die Play-off-Hinrunde wurde mit vier Siegen und einem Unentschieden (Wasserbillig) abgeschlossen. Bereits nach sieben Spieltagen war der Aufstieg gesichert, da man sieben Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten hatte. Nach zwei Niederlagen (Fola und Wasserbillig) feierte man abschießend einen 7:4-Erfolg in Rosport. Wiltz 71 (15 P. / 23:5 Tore) stieg auf, Red Boys behielt seinen Platz in der ND, Fola Esch stieg ab. 

 

Außer den 13 erwähnten Spielern wurden – vor allem in der Vorrunde  – eingesetzt: Roland Esch, Samir Cehlametovic, Guy Peters, Mike Czekanovicz, Miguel Henriques und Charles Even. Alle 28 Begegnungen absolvierten Mike Bernard und Marc Gira.

 

Insgesamt 69 Tore, davon 46 in der Vorrunde, standen zu Buche. Die meisten gelangen Rasim Kalabic und Claude Kandels (je 11), Théo Malget (10), Romain Schneider und Marc Gira 

(je 9). 

Rechtzeitig zum 20-jährigen Jubiläum hatten die Spieler dem F.C. Wiltz 71 das passende Festtagsgeschenk bereitet. Etwas überraschend gab R. Thillens nach dem 7. Spieltag, dem entscheidenden 1:0-Heimsieg gegen Ettelbrück, bekannt, dass er als Trainer aufhören würde. Ein hundertprozentiges Engagement sei aus beruflichen und familiären Gründen nicht zu verkraften. 

 

Die zweite Mannschaft und die Junioren beendeten die Saison jeweils auf Platz zwei im 

1. Bezirk der 2. Klasse.