Dem Mulles seng Rubrik -Weekend Edition

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1987-1988: Dem Abstieg in die 1. Division knapp entronnen

 

Der 2. Abstieg aus der Nationaldivision bewirkte einen großen Aderlass bei unserer ersten Mannschaft. Spielertrainer Fernand Raths verfügte wohl über das schwächste Aufgebot seit Jahren. Nie kam unsere Mannschaft für den Aufstieg in Frage. Mehr als der erreichte drittletzte Tabellenplatz war nicht drin. So nahe wie in der Saison 1987-1988 war Wiltz 71 dem Abstieg in die 1. Division nie. Nur 7 Siege und 5 Unentschieden in 22 Begegnungen, nur 28 Tore, die Entscheidung, auf die Jugend zu setzen, wäre fast ins Auge gegangen.   

 

Nicht weniger als neun Spieler hatten den Verein in der Sommerpause verlassen. Besonders der Abgang der beiden Angreifer Ludo Janssens (Wetteren/B) und Carlo Schon (Diekirch) sollte sich negativ auswirken, zumal der Espoir-Nationalspieler Marc Gira bis zur Winterpause,  nach dem 15. Spieltag, ausfiel. Ein hässliches Foul in der ersten Minute der ersten Begegnung, gegen Mitabsteiger Petingen, „bescherte“ ihm einen Bänderriss am linken Fuß und setzte ihn bis zu Winterpause, nach dem 15. Spieltag, außer Gefecht. 

 

Neben Fernand Raths, der bereits von 1981 bis 1984 für Wiltz in der Nationaldivision aufgelaufen war, war auch Jean-Marie Greven an seine frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt. Im allerersten Spiel von Wiltz 71 in der ND hatte er im Spätsommer 1981 zwei Tore zum 4:2-Erfolg gegen Red Boys Differdingen zugesteuert. 

 

11 der zum Wiltzer Aufgebot zählenden Spieler waren weniger als 21 Jahre alt. Mit Patrick Zweber und Azem Civic gehörten sogar zwei 16-Jährige dazu.

 

Die Saison begann denkbar schlecht. Im Duell der beiden Absteiger verlor Wiltz 71 vor heimischer Kulisse mit 0:2 gegen Petingen und hatte zudem mit Marc Gira – wie schon erwähnt – einen Langzeitverletzten zu beklagen. 

 

Zum ersten Sieg kam es am 3. Spieltag, als man sich mit 2:1 in Mertert durchsetzte. Wiltz 71 spielte in folgender Besetzung: Jeannot Wiltgen, Pierre Toex, Romain Schneider, Fernand Raths, Victor Mestre (79.‘ Jorge de Oliveira), Patrick Greven, Marc Baus, Paul Siebenaller, Joël Reichling, Roland Esch, Jean-Marie Greven (63.‘René Maraite). P. Greven (37.‘) und Raths (60.‘) erzielten die Tore gegen die  Moselaner, die in der 26.‘ in Führung gegangen waren.

 

Den zweiten Sieg gab es erst am 8. Spieltag, erneut 2:1, erneut auswärts, diesmal in Hautcharage. Nun hatte man 8 Punkte auf dem Konto. In den restlichen drei Partien der Hinrunde wurde nur noch ein Unentschieden verbucht. Zur Hälfte der Saison sah es mit 

9 Zählern (2 Siege und 5 Unentschieden) nicht allzu rosig aus. 

 

Am zweiten Spieltag der Rückrunde wurde endlich der erste Heimerfolg verbucht. Beim 3:0 gegen Mertzig traf René Maraite zweimal ins Schwarze (74.‘ und 77.‘). Das erste Tor (25.‘) ging auf das Konto von François Toex. Nach seiner langen Verletzungspause konnte Marc Gira endlich wieder mit von der Partie sein.     

 

Nach der Winterpause standen nur noch 7 Spieltage auf dem Programm. Petingen führte die Tabelle mit 21 Zählern an. Wiltz 71 belegte nach 15 Begegnungen Rang 8 mit 13 Punkten und ließ US Düdelingen (12), Mertzig (11), Hautcharage (10) und Mertert (8) hinter sich.  

Unser Team konnte noch 3 Spiele für sich entscheiden: auswärts mit 2:0 gegen 

A.S. Differdingen und mit 2:1 in Rosport sowie zuhause mit 5:1 gegen Hautcharage. 

19 Punkte genügten, um den 10. Tabellenplatz und somit den Klassenerhalt zu sichern. Mertert (16) und Hautcharage (13) stiegen ab. 

 

Folgende 17 Spieler kamen zum Einsatz: Jeannot Wiltgen (Torwart), Pierre Toex, Romain Schneider, Fernand Raths, Victor Mestre, Roland Esch, Patrick Greven, Jean-Marie Greven, René Maraite, Joël Reichling, Paul Siebenaller, Marc Baus, Jorge de Oliveira, Marc Gira, François Toex, Azem Civic und Patrick Zweber.   

 

Die Cadets gewannen zum ersten Mal den Landespokal. Nachdem sie den Favoriten Ettelbrück im Halbfinale in den „Deichwisen“ mit 3:2 ausgeschaltet hatten, erzwangen sie im Endspiel (2:2, Tore von Melchior und Theis) in Ettelbrück ein Elfmeterschießen gegen Grevenmacher, wo sie sich nervenstärker erwiesen und sich mit 7:5 durchsetzten. Trainer Romain Schneider hatte folgenden Spielern sein Vertrauen geschenkt: Lol Kler, Daniel Mersch, Mike Czekanowicz, Laurent Bertholet, Christian Scheer, Christian Lisch, Alain Reuter, Luc Zweber, Luc Melchior, Guy Esch, Laurent Frédéric, Miguel Henriques und Marc Theis.

 

Die Saison 1987-1988 bedeutete die absolut beste für unsere Scolaires. Hinter Union und Aris erreichte die Mannschaft von Patrick Greven den ausgezeichneten 3. Platz auf Landesebene, mit 14 Siegen und vier Niederlagen (Torverhältnis: 71:33).